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Logopädie studieren?

Geschrieben von logo-ausbildung.de · 2 Min. lesen >

Viele Wege führen nach Rom: Es gibt viele Wege, wie man den Traumberuf Logopädin / Logopäde in Deutschland erreichen kann, zumindest wie man die Erlaubnis bekommt, Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen zu behandeln.

Berufsfachschulen

Der bekannteste führt angehende Kolleg:innen mit dem Ziel Logopäd:in zu werden an eine Berufsfachschule. Also eine Schule, an der man in drei Jahren die Ausbildung absolviert und am Ende das Examen ablegt. So haben das viele Logopädinnen und Logopäden gemacht. Damals war die Ausbildung an einer staatlichen Berufsfachschule fast nicht erreichbar, da es sehr sehr viele Bewerbungen um einen der Schulplätze gab. Daneben existierten noch viele privat geführte Logopädieschulen. Der Unterschied lang vor allem an den Kosten. Staatliche Logopädieschulen waren in der Regel kostenlos, private Logopädieschulen kosteten auch schon mal 1500 Mark pro Monat und später dann um die 800 Euro.

Logopädie und all die anderen

Neben der Logopädie hatten sich in Deutschland andere Berufsgruppen etabliert, die ebenfalls die Zulassung hatten, die logopädischen Störungsbilder zu behandeln, die sich aber nicht so nennen konnten. Klinische Linguisten, Atem- Stimm- und Sprechlehrer:innen zum Beispiel. Bei den klinischen Linguisten war der Weg zur Zulassung von Anfang an das Studium.

Österreich hat es besser gemacht

Auch in Österreich war der Weg zum Beruf lange Zeit eine Berufsfachschule, an der man dann diplomierte:r Logopäd:in wurde. Auch wenn das nach Diplom klingt, war es eher mit dem Examen in Deutschland vergleichbar. Allerdings hat sich Österreich international schnell angepasst und aus der Ausbildung einen grundständigen Studiengang gemacht, der an den Fachhochschulen angesiedelt wurde. Seither gibt es dort auch nur diesen einen Weg: 3 Jahre Studium und zwei Bachelor-Arbeiten als Abschluss. Die Berufsbezeichnung lautet dann Logopädin, BSc.

Akademisierungsversuche in Deutschland

In Deutschland hingeben hat sich die Ausbildungswelt noch weiter zersplittert. Denn zunächst gab es auch dort Bestrebungen, die Ausbildung zu Akademisieren und sogar einen grundständigen Studiengang. Das Problem: Nach dem Abschluss mit einem Bachelor, durften die Absolvent:innen sich nicht Logopäd:in nennen. Wer das will – und das gilt immer noch – muss zwingend ein Examen an einer Berufsfachschule ablegen. Darum gibt es einige akademische Sprachtherapeut:innen. Allerdings ist es dadurch nicht leichter geworden und man hat erkannt, dass dies allein auch nicht zielführend ist. Aber anstatt eine bundesweite Rettung für die urdeutsche Insellösung zu finden, hat man sich entschieden, die Ausbildung zu belassen und als Modell den dualen Studiengang Logopädie ins Leben gerufen. Das Studium verlängert sich dadurch, denn es besteht aus dem normalen Curriculum der Ausbildung, beinhaltet ein Examen und geht im Anschluss vertiefend weiter. Nach durchschittlich 8 Semestern hat hab dann die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung „Logopädin / Logopäde“ und einen Bachelor.

Bei den Ergotherapeut:innen und Physiotherapeut:innen ist die Lage ähnlich dämlich. Und ja, man kann diese uneinheitliche und isolierte Strategie in Deutschland wirklich dämlich nennen. Im Vergleich mit den europäischen Ländern zeigt sich, dass alle die Akademisierung frühzeitig und schnell umgesetzt haben und es auch inhaltlich sehr ähnlich zugeht. Nur Deutschland hat mit seinen unterschiedlichen Berufen – die am Ende alle das selbe machen – und dazu noch unterschiedlichen Ausbildungswegen ein unüberschaubares Monster geschaffen, das man leicht hätte vermeiden können.

Momentan gibt es wieder sehr intensive Bestrebungen die Ausbildung zu Akademisieren. Aber selbst wenn das diesmal gelingt, wird die Tatsache der unterschiedlichen Berufe bleiben. Weltoffen und international orientiert jedenfalls sieht anders aus.

Tipp

Wenn ihr mehr über die Ausbildung zur Logopäd:in erfahren wollt, dann schaut bei www.logo-ausbildung.de nach und schaut euch die Liste der Logopädieschulen und die FAQ zur Ausbildung an. Wenn ihr – dringender Rat dazu! – lieber Logopädie studieren wollt, dann schaut auf www.logo-studium.de vorbei.

Die Logopädie ist jedenfalls ein sehr spannender und abwechslungsreicher therapeutischer Beruf. Sie hat diese Insellösung aus Deutschland nicht verdient. #AkademisierungJetzt

Geschrieben von logo-ausbildung.de
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